Allg. Artikel-Kategorie

Entstehungsgeschichte Langensalzwedel

Erstmals wurde der Ort Langensalzwedel in zwei Schenkungsurkunden des Markgrafen Waldemar von Brandenburg von 1318 für die Nikolaikirche zu Stendal als "langen soltwedel(e)" erwähnt. Der Ort gehörte zum 20. Amtsbezirk Hämerten.

1375 hieß der Ort "longa soltwedel", dazu gehörten 17 Hufe, davon 2,5 Pfarrhufe und 1,25 Hufe vom Schulzen, dem dörflichen Oberhaupt. Auch die Familien Schadewachten und von Kremkau hatten Einkünfte in Langensalzwedel. 1428 wurden wir "langen salcwedel" genannt, damals schenkte Markgraf Johann der Familie von Schwarzkopf Höfe hier im Ort. 1540 hieß er dann "langen soltwedel" oder auch "longa soltwedl".

Langensalzwedel ist ein Ortsname deutschen Ursprungs. Die meisten altmärkischen Ortsnamen sind aus mehreren Wörtern zusammengesetzt, in denen sich ein Stammwort und ein Bestimmungswort unterscheiden lässt. Die Stammwörter beziehen sich entweder auf die Bodenbeschaffenheit oder auf menschliche Tätigkeiten in dem Gebiet. In den Bestimmungswörtern steckt häufig ein alter Personenname, gelegentlich bezieht sich aber auch das Bestimmungswort auf die Bodenbeschaffenheit. Für die ältesten Ortschaften werden im allgemeinen diejenigen gehalten, deren Bezeichnung aus der Bodenbeschaffenheit hervorgegangen ist, wie zum Beispiel wedel = Quelle Langensalzwedel. Es wird auch vermutet, dass der Name auf die Stadt Salzwedel zurückzuführen ist, wo die alte Salzstraße von Lüneburg nach Magdeburg den Jeetze Fluss durchzog.

Im Mittelalter hatten der Dom und die St. Marienkirche in Stendal Einkünfte in Langensalzwedel. Es befanden sich früher zwei Rittergüter im Ort. Das eine gehörte der Familie von Buchholz (heutige Salzstraße 3), das andere der Familie von Köckte, welche auch das Patronatsrecht über die Kirche hatte (heutige Salzstraße 6). Nach dem Aussterben dieser Familie, Henning von Köckte stirbt 1614 und Jan von Köckte stirbt 1618, fällt ihr Besitz an den Kurfürsten zurück, der Hofjägermeister Hans Jakob von Rohtt 1620 mit den Gütern der Familie Köckte belehnt. Die Kanzel in der alten romanischen Kirche von Langensalzwedel ist eine Stiftung dieser Familie. Das ehemalige hiesige von Rohttsche Rittergut ist 1817 und befand sich im Besitz von 18 Ackerleuten und Kossathen. Die Gerichtsbarkeit stand dem Staate und dem Rittergutsbesitzern Grafen von der Schulenburg, von der Wolfsburg und von Rohtt, das Patronat über die Kirche den Käufern des Rohttschen Gutes zu.